Burnout kann jeden treffen

Der Begriff Burnout kommt es dem Englischen und bedeutet „ausgebrannt“.

Eine eindeutige Definition oder Diagnose-Beschreibung existiert bisher noch nicht. Burnout ist nicht als offizielles Krankheitsbild anerkannt und ist dementsprechend auch nicht in den gängigen Klassifikationssystemen für Krankheiten gelistet.

Leider gibt keine klare Definition, um das Störungsbild zu beschreiben. Es sind zu viele Krankheitsbilder vorhanden, die dem Syndrom mit seiner Symptomatik ähnlich sind. Dies sind z.B. depressive Störungen, Angststörungen sowie chronische Erschöpfungssyndrome.

Das Burnout-Syndrom kommt nicht über Nacht, es handelt sich um einen langsamen, schleichenden wachsenden Prozess und wird in 12 Stufen eingeteilt.

Ursachen von Burnout

Das Burnout-Syndrom kann sehr vielfältige Ursachen haben. So haben einige Menschen eine persönliche Prägung, die die Erkrankung am Ausgebranntsein begünstigt.

Aber auch Belastungen von außen und extreme Stresssituationen führen schnell zur Überforderung und schließlich zum Burnout.

Für Menschen mit einem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein besteht die Gefahr eines Burnouts: Da sie sich in besonderem Maße für ihre Mitmenschen verantwortlich fühlen, neigen sie dazu, überdurchschnittlich viel Zeit und Energie in sie zu investieren und neben ihren eigenen Aufgaben auch die Anderer zu übernehmen.

Diese Eigenart wird in besonders extremen Fällen sogar als „Helfersyndrom“ bezeichnet, das meist Menschen in sozialen Berufen befällt. Diese Menschen opfern sich geradezu für ihre Mitmenschen auf, um ihnen ihre Belastungen abzunehmen und ihre Probleme zu lösen. Dabei übersehen sie jedoch ihre eigenen Bedürfnisse. Dieses Verhaltensmuster kann schnell zu einer Überbelastung führen, deren Folge häufig Burnout-Erkrankungen sind.

12 Burnout Phasen
der Erschöpfung

Drang nach Anerkennung,

übertriebener Ehrgeiz und Zwang sich beweisen zu müssen

Übertriebene Leistungsbereitschaft mit verstärkter Aktivität

Es wird noch mehr Energie aufgebracht, um den eigenen Ansprüchen zu genügen und alles dafür getan den Ansprüchen doch noch gerecht zu werden. Aufgaben werden kaum abgegeben und Arbeitsentlastung kann nicht zugelassen werden.

Ausblenden der eigenen Bedürfnisse

In dieser Phase tritt das Verlangen nach Ruhe, Schlaf und Regeneration immer weiter in den Hintergrund. Häufig nimmt der Konsum von Alkohol, Nikotin und Kaffee zu.

Ausblenden von Warnsignalen, Konflikten und Bedürfnisse

Der Betroffene blendet alle Warnsignale und Anzeichen des eigenen Körpers aus um weiter funktionieren zu können. Unzuverlässigkeit und Fehler werden immer mehr

Verzerrtes Wahrnehmung der Realität

Freundschaften und berufliche Kontakte, die vorher eher Entlastung und Unterstützung waren, werden nun mehr als Belastung empfunden. Die Wahrnehmung wird reduziert auf ein Minimum. Probleme in der eigenen Beziehung treten auf.

Ausblenden von ersten Beschwerden

Probleme häufen sich im Leben des Betroffenen und auch körperliche Beschwerden, wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Angst setzen ein. Jedoch werden diese Probleme ignoriert und ihnen kaum Beachtung geschenkt.

Rückzugsphase

Hoffnungslosigkeit breitet sich aus und verdrängt alle positiven Gefühle. Alkohol und Medikamente dienen häufig zur Ablenkung. Das soziale Umfeld wird als Bedrohung angesehen und als überfordernd empfunden.

Beginnende für die soziale Umwelt offensichtliche Verhaltensänderungen treten auf

Der Betroffene wird unflexibel im Denken und schränkt sich immer mehr ein, was sein eigenes Verhalten anbelangt. Kritik kann nicht angenommen werden und wird als Angriff auf die eigene Persönlichkeit empfunden, sozialer Rückzug findet statt.

Entfremdung, Abkehr von sich selbst und vom aktiven Leben

In dieser Phase fühlt sich der Betroffene sich selbst gegenüber fremd. Es kommt ihm vor, als würde er nur noch automatisch wie ein Roboter funktionieren ohne freien Willen.

Innere Leere

Mutlos und erschöpft bezwingt der Betroffene seinen Alltag. Angst und Panikattacken verfolgen den Betroffenen. Mitunter versucht er, seine Probleme mit Kauftouren und Fressorgien zu bewältigen.

Auftretende Depressionen

Dauerhafte Verzweiflung und Niedergeschlagenheit stellen sich ein. Andere Erkrankungen wie beispielsweise Magersucht können auftreten.

Totale Erschöpfung

Die andauernde geistige und körperliche Müdigkeit lähmt und beeinflusst das gesamte Leben: das Immunsystem ist geschwächt,die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Magen-Darm-Leiden steigt erheblich. Die Suizidgefahr ist in diesem Stadium am höchsten

Hilfe bei Burnout

Ganz wichtig ist,die Behandlung muss immer zum Patienten und seiner Lebenssituation passen.

Bevor überhaupt etwas getan werden kann muss erst einmal die Diagnose gestellt werden. Die Diagnosestellung erfordert Fingerspitzengefühl und Erfahrung von Seiten der Therapeuten und Burnoutexperten

Es gibt eine Reihe von Tests, die für die Diagnosestellung Burnout-Syndrom von den Therapeuten verwendet werden.Da es keine einheitliche Möglichkeit gibt, die Diagnose sicher zu stellen und es in vielen Fällen besonders schwer ist, Burnout von anderen Erkrankungen wie Depressionen zu unterscheiden, ist dafür eine individuelle Bestandsaufnahme, d.h. eine Anamnese und gründliche Analyse der Situation des Patienten erforderlich.

Nur dadurch gelingt es, die richtige Therapie zu wählen und dem Burnout bereits in seinen Anfängen begegnen zu können beziehungsweise sinnvoll in den fortgeschrittenen Burnout Prozess einzugreifen.

Es gibt keine Standarttherapie für das Ausgebrannt sein, da die Entwicklung des Burnout immer eine persönliche Reaktion auf die Belastungen in Ihrem Leben sind. Nicht Ihre Arbeit, Ihr Partner, die Familie oder die Pflege der Oma macht Sie krank, sondern der Umgang mit diesen Belastungssituationen.

Ihr Körper und Ihre Seele bitten Sie um Hilfe, rufen immer lauter „ Stop, bitte hör auf damit, du bist schon viel zu lange diesen schweren Weg gegangen, der dir nicht gut tut und dich krank macht.“ „Unternimm was, ändere was jetzt und sofort sonst fährst du uns gegen die nächste Wand.“

Mögliche Therapieformen bei Burnout

Gesprächstherapie, bei diesen Verfahren wird verstärkt auf die tieferliegenden Gründe für das Verhalten des Patienten geschaut. Was ist in der Kindheit geschehen, dass der Patient heute glaubt, nur perfekte Arbeit sei gut genug? Welche innerseelischen Konflikte hat er in sich?

Im Laufe der Gesprächstherapie kann er dies erkennen und ein gesünderes Verhältnis zum Leistungsdruck und letztlich auch zu seiner Arbeits-/Belastungssituation in seinem Leben zu entwickeln.Somit kann er lernen, sein Selbstwertgefühl nicht mehr von seiner beruflichen Leistung abhängig zu machen.

Die Gesprächstherapie verweilt nicht so lange in der Kindheit des Patienten wie die Psychoanalyse; sie schaut ebenso stark in die Gegenwart und arbeitet auch direktiver, das heißt, sie gibt auch hin und wieder konkrete Ratschläge, was in der Psychoanalyse kaum vorkommt.

Verhaltenstherapie, Ziel ist es, die negativen Gedanken durch positive zu ersetzen, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Patienten lernen zum Beispiel, ihre Gefühle deutlicher wahrzunehmen und auszudrücken.

Sie trainieren, sich gegen Druck von außen zu besser behaupten. Sie üben Konflikt- und Stressbewältigung. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann ebenfalls hilfreich sein, zum Beispiel im Rahmen einer Gruppentherapie.

Letztlich geht es darum, eigene Verhaltensweisen, die mit zur Überlastung und Überforderung beigetragen haben, zu verändern

EMDR  steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing und basiert auf der Annahme, dass jeder Mensch traumatische Ereignisse verarbeiten kann. Hierzu werden sowohl der Körper als auch der Geist betrachtet.

 Bei EMDR werden die Selbstheilungskräfte durch eine Kombination von vorsichtigem, vom Therapeuten gführtem Herantasten an das Erlebte und bilateralen Stimulationen aktiviert.

Bilaterale Stimulationen sind Augenbewegungen, die der Augenbewegungen im REM-Schlaf – dem tiefen Schlaf, in dem unser Körper die Erlebnisse des Tages verarbeitet – gleichen.

Zunächst gilt es, das Anspannungsniveau zu senken. Dies gelingt mit wirksamen Methoden aus dem bilateralen, neurokognitiven Fundus, kombiniert mit den Erkenntnissen und Ansätzen der positiven Psychologie. Mit EMDR gelingt es Belastungen schnell zu verarbeiten, neue Energien zu generieren und die Symptome der Stressreaktion und Erschöpfung dauerhaft zu reduzieren und zu lösen. In der nächsten Phase gilt es Einstellungen gründlich zu prüfen, Belastungen zu reduzieren und gleichzeitig das Potential eigener Regenerationsmechanismen zu aktivieren. Diese helfen Belastungsspitzen dauerhaft besser zu überstehen.

 

Autogenes Training Burnout Symptome können Sie mildern, indem Sie lernen, Ihr Stressverhalten zu verbessern. In Stresssituationen entspannt zu bleiben, ist nicht leicht, aber auch nicht unmöglich. Mit dem autogenen Training üben Sie Körperpraktiken aus, die bestimmte Nervenzentren im Gehirn sowie Gefühle und Emotionen positiv beeinflussen.

Viele Krankenkassen tragen die Kosten oder bezuschussen qualifizierte Kurse. Als Burnout Therapeutin biete ich dies Kurse ab Januar 2018 in meiner Praxis an. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf meiner Website.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Nach dem amerikanischen Arzt Edmund Jacobson wurde die von ihm erfundene Muskelentspannung benannt.Jacobson stellte fest, dass ein Erregungs- bzw. ein Stresszustand immer mit einer Spannung und oft auch Verspannung der Muskeln einhergeht, während im entspannten Zustand die Muskeln locker sind. Und aus dieser Erkenntnis heraus entwickelte er die „progressive Muskelentspannung“.

Bei der nach Jocobson benannten Methode werden 16 Muskelgruppen nacheinander angespannt und nach kurzer Zeit wieder locker gelassen. Durch dieses abwechselnde An- und Entspannen kommt es innerhalb kurzer Zeit zu einem wohltuenden Entspannungseffekt.

Beim Anspannen der einzelnen Muskeln wird Blut in die Gefäße gepumpt. Lässt man die Muskeln wieder locker, kommt es zu einer Erweiterung der Gefäße und diese füllen sich dann mit mehr Blut. Dadurch entsteht ein Gefühl der Wärme und Schwere.

Dieser Effekt hilft bei Stress, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, aber auch bei Lampenfieber, Angstzuständen etc.

Viele Krankenkassen tragen die Kosten oder bezuschussen qualifizierte Kurse. Als Burnout Therapeutin biete ich dies Kurse ab Januar 2018 in meiner Praxis an. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf meiner Website.

Der Dalai Lama wurde gefragt, was ihn am meisten überrascht, darauf antwortete er:

“Der Mensch, denn er opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Womanfeelingsadanddepressed.ckieferpixGeld, um seine Gesundheit wiederzuerlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der Zukunft, dass er die Gegenwart nicht genießt; das Resultat ist, dass er nicht in der Gegenwart lebt; er lebt, als würde er nie sterben, und dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt.”